27.08.2019

Schlüsselübergabe an das Forschungszentrum CASUS in Görlitz

Männer und Frauen halten einen Schlüssel in der Hand.
V.l.n.r.: Octavian Ursu, Oberbürgermeister von Görlitz, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Anja Karliczek, Bundesforschungsministerin, und Rafal Gronicz, polnischer Bürgermeister von Zgorzelec, halten den symbolischen Schlüssel vor dem ersten Haus des neuen Forschungszentrums CASUS (Center for Advanced Systems Understanding) in den Händen. 
© dpa-Zentralbild

Mit einer Auftaktveranstaltung startete in Görlitz das neue Forschungszentrum CASUS – Center for Advanced Systems Understanding.

Als Symbol der Eröffnung des neuen Forschungszentrums CASUS erfolgte die Schlüsselübergabe vor dem CASUS-Gebäude durch die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer an die am CASUS-Projekt beteiligten Einrichtungen aus Sachsen und Polen.

Für Ministerpräsident Michael Kretschmer ist das Forschungszentrum ein wichtiger Schritt für den Strukturwandel in der Lausitz. »Casus wird kluge Köpfe für die Region anziehen und Görlitz als Forschungsstandort weiter etablieren können«, betonte Kretschmer. 

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte: »Casus wird zeigen, welche Chancen in der Digitalisierung für unsere Gesellschaft liegen. Es ist ein fach- und grenzüberschreitendes Leuchtturmprojekt, das in der deutschen Forschungslandschaft gebraucht wird. Dieses Wissenschaftszentrum des 21. Jahrhunderts ist eine Chance für Görlitz, die Lausitz und Europa«.

Einflüsse und Folgen auf komplexe System verstehen

Eine Mann und eine Frau stehen vor einem Architekturmodell.
Ministerpräsident Kretschmer und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek stehen im Görlitzer Rathaus an einem Modell der Görlitzer Innenstadt und besprechen den Standort des Neubaus vom Forschungszentrum CASUS.  © dpa-Zentralbild

Der Aufbau des Casus-Zentrums wird mit rund elf Millionen Euro aus Bund- und Land gefördert.

Im Fokus des Forschungszentrums stehen neue digitale Methoden und Technologien, die dabei helfen sollen, unsere reale Welt besser zu verstehen. Beispiele sind der Verkehr in einer Großstadt, der Klimawandel oder die Entstehung eines Organs. All diese Systeme basieren auf komplexen Abläufen. Die Änderung nur einer Einflussgröße kann große Folgen haben. Genau hier will man in Görlitz ansetzen und künftig erforschen, wie diese Folgen und Entwicklungen besser berechnet werden können.

Dafür werden bis zu 100 Mathematiker, Computer- und Datenwissenschaftler interdisziplinär und grenzübergreifend zusammenarbeiten. Bereits Ende des Jahres sollen die ersten 15 Experten ihre Arbeit für das Projekt in der Görlitzer Altstadt aufnehmen.

Partner des neuen Institutes sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig, das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, die TU Dresden sowie auf polnischer Seite die Universität Breslau.

Staatsregierung bringt Wasserstoff-Forschung in Görlitz auf den Weg

Außerdem gab die Sächische Staatsregierung in ihrer Kabinettssitzung am 27. August die Planungsmittel für ein geplantes Wasserstoff-Forschungszentrum in Görlitz frei. Die Fraunhofer-Gesellschaft und Siemens wollen das Erzeugen, Speichern und die Nutzung von Wasserstoff untersuchen. Görlitz soll damit zu einem Kompetenzzentrum für Wasserstoff werden.

zurück zum Seitenanfang