11.06.2018

25 Jahre Zusammenarbeit Sachsen-Tschechien

Zwei Männer unterhalten sich an einem Tisch.
Ministerpräsident Michael Kretschmer und Premierminister Andrej Babiš im gemeinsamen Gespräch. 
© Matthias Rietschel

Ministerpräsident Kretschmer empfängt Tschechiens Premierminister Babiš

Der Freistaat Sachsen und Tschechien feierten ihren 25-jährigen Nachbarschaftsvertrag. Anlässlich des Ereignisses empfing Regierungschef Michael Kretschmer den tschechischen Premierminister Andrej Babiš in der Sächsischen Staatskanzlei. Beide Regierungschef sprachen ihren Dank für die ausgezeichneten Beziehungen mit dem jeweiligen Nachbarland aus.

Kretschmer und Babiš sprachen auch über die weitere Zusammenarbeit bei Themen wie:

  • Verbindung von Wissenschaft/Forschung und kleinen und mittelständischen Unternehmen,
  • Lehreraustausch, Lehrergewinnung für die sorbischen Siedlungsgebiete,
  • Stärkung der Nachbarsprache

Ministerpräsident Kretschmer sagte: »Wir sorgen gemeinsam für mehr Sicherheit, haben die Zusammenarbeit von Polizei und Rettungsdiensten, bei Hochwasserschutz und Katastrophenhilfe vertieft. Ob in Politik, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft, Kunst und Kultur: Es gibt vieles, was uns verbindet. Bauen wir weiter Brücken zueinander: für eine innovative und wirtschaftlich erfolgreiche Region im Herzen Europas.«

Enge Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Tschechien

Eine Autobahn mit einem Verkehrsschild auf dem Dresden steht.
Seit 2017 ist die Autobahn 17/ D8 zwischen Dresden und Prag durchgängig befahrbar. 

Mit keinem anderen Staat unterhält der Freistaat Sachsen heute eine so enge und intensive Zusammenarbeit wie mit der Tschechischen Republik. Mit mehr als 2 Mrd. Euro Exportvolumen gehört Tschechien zu den 5 wichtigsten Außenhandelspartnern (Jahr 2017) des Freistaates.

Neben engen wirtschaftlichen Beziehungen führen beide Ländern rund 61 Kooperationen zwischen Hochschulen und mehr als 80 Schulpartnerschaften. Über 40 Kindertagesstätten in Sachsen pflegen eine Kita-Partnerschaft mit einer Einrichtung im Nachbarland Tschechien. 38 Schulen bieten Tschechisch-Unterricht an. In Pirna gibt es ein bilinguales Gymnasium.

Ausgangspunkt der Beziehungen im Jahr 1992

Die Gemeinsame Erklärung vom 5.12.1992, unterzeichnet vom damaligen Premierminister Václav Klaus und dem damaligen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf, bildete den Ausgangspunkt für die guten Beziehungen beider Länder.

Was Sachsen und Tschechien bisher erreicht haben:

  • Gründung des binational/bilingualen Bildungsganges am Friedrich-Schiller Gymnasiums in Pirna 1998/1999; seit 2011 trägt die Schule das Gütesiegel »Europaschule in Sachsen«
  • Eröffnung des Gemeinsamen Polizei- und Zollzentrums in Petrovice 2007
  • Eröffnung der Autobahn A17/D8 nach Prag 2017
  • Eröffnung der Eisenbahnstrecke Sebnitz – Dolni Poustevna nach 70jähriger Stilllegung
  • Gründung eines Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) und Beginn gemeinsamer Planungsarbeiten für Neubaustrecke Dresden – Prag
  • Eröffnung des Verbindungsbüros in Prag 2012

Gemeinsam globalen Herausforderungen begegnen

Mit der Eröffnung des Verbindungsbüros in Prag 2012 konnte die Zusammenarbeit weiter erleichtert und intensiviert werden. So haben sich in den vergangenen sechs Jahren folgende Bereiche der Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Tschechien herauskristallisiert: Bildung und Ausbildung, Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen, Kunst und Kultur. Mit Blick in die Zukunft soll die Zusammenarbeit weiter vertieft werden, um den neuen globalen Herausforderungen zu begegnen.

Prag und Dresden in der Vogelperspektive fotografiert.
Die beiden Hauptstädte Sachsens und Tschechiens Dresden und Prag. 
zurück zum Seitenanfang