28.09.2019

Eröffnung der Königlichen Paraderäume im Residenzschloss Dresden

Männer und Frauen stehen in einem Punksaal mit Kindern zusammen.
Ministerpräsident Kretschmer begleitet gemeinsam mit seiner Partnerin Annett Hofmann die Kinderführung durch die Paraderäume im Residenzschloss Dresden. 
© Oliver Killig

Auferstanden aus Ruinen

Rechtzeitig zum 300. Jahrestag ihrer ersten Einweihung und fast 75 Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind in Dresden die Königlichen Paraderäume im Residenzschloss wiedereröffnet worden.
 
Ministerpräsident Kretschmer machte sich vor Ort selbst ein Bild und begleitete vor der feierlichen Eröffnung eine Kinderführung durch die Paraderäume. Am späteren Festakt nahmen auch die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, und die Staatssekretärin im Justizministerium, Andrea Franke, teil.
 
In seiner Rede sagte Kretschmer: »Es ist nicht nur ein besonderer Ort sächsischer Geschichte von der Renaissance bis zur Gegenwart, sondern deutscher und europäischer Geschichte.« Kretschmer dankte außerdem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Dienststellen sowie der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Bund für die finanzielle und ideelle Unterstützung.

Das Herzstück ist wieder hergestellt

Männer stehen in einem Museum vor einer königlichen Figur.
Ministerpräsident Michael Kretschmer und Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer, stehen vor einer Krönungsfigur Augusts II. von Polen im Krönungsornat von 1697 im Großen Bilderkabinett in den Königlichen Paraderäumen im Residenzschloss.  © dpa

August der Starke ließ die Paraderäume im Dresdner Residenzschloss anlässlich der Hochzeit seines Sohnes 1719 einrichten. Es war die wohl größte Feier Europas. Gäste aus aller Welt sollten mit Prunk und Gloria in Dresden beindruckt werden, wenn die Braut, Maria Josepha von Österreich, vom sächsischen Kurfürsten empfangen wird.  

Im Zweiten Weltkrieg brannte das Schloss fast vollständig aus und blieb jahrzehntelang eine Ruine. Die Sanierung begann zwar zu DDR-Zeiten im Jahr 1986, jedoch wurde erst nach 1990 ernsthaft renoviert. 1997 beschloss die Landesregierung den Ausbau zum Museumskomplex inklusive der Rekonstruktion der Festetage in historischer Fassung.

Die Fertigstellung der prunkvollen Paraderäume krönt die Jahrzehnte währende Aufbauleistung. Für die Wiederherstellung der Räumlichkeiten wurde ein enormer Aufwand betrieben. Dabei kamen auch fast vergessene Techniken sowie uralte Handwerkskünste zum Einsatz.

Sachsen bewahrt seine reiche Geschichte

Für den Wiederaufbau der Paraderäume investierte der Freistaat Sachsen 34,4 Mio. Euro, der Anteil des Bundes beläuft sich auf 12 Mio. Euro. Letztlich wird der Freistaat Sachsen rund 335 Mio. Euro in den Wiederaufbau des Residenzschlosses investiert haben.

Auch bei den sonstigen öffentlichen Kulturausgaben wird der Freistaat seiner reichen Geschichte gerecht. Schon seit Jahren belegt Sachsen eine Spitzenposition bei den Kulturausgaben, die gemessen am Bruttoinlandsprodukt fast drei Mal so hoch ist wie in den übrigen Flächenländern der Bundesrepublik.

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