17.06.2018

Kranzniederlegung anlässlich des 17. Juni 1953 in Görlitz

Kretschmer erinnert am Görlitzer Postplatz an den Volksaufstand

Ministerpräsident Michael Kretschmer erinnerte in Görlitz an den Volksaufstand vor 65 Jahren. Kretschmer sagte: »Die Menschen hier spürten damals, wie falsch der eingeschlagene Weg ist, wie die Unfreiheit sie immer mehr einschränkte.«

Der 17. Juni 1953 war ein besonderer Tag in der Geschichte der Stadt Görlitz. Nirgendwo sonst in der DDR nahm der Volksaufstand einen so weitreichenden Verlauf. Die Diktatur wurde an diesem Tag vorübergehend entmachtet, wodurch Görlitz für wenige Stunden eine freie Stadt war.

Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden hunderte Demonstranten festgenommen, 34 Menschen kamen ums Leben.

Kretschmer mahnte daher die Ereignisse nicht zu vergessen: »Für junge Menschen sind Freiheit und Demokratie heute selbstverständlich. Umso wichtiger, dass wir heute an die Zeiten der Diktatur und Unfreiheit erinnern. Kämpfen wir für eine lebendige Demokratie!«

Härtefallfonds für Opfer der SED-Diktatur

Auf der Gedenkveranstaltung kündigte Kretschmer gleichzeitig die Einführung eines Härtefallfonds für die Opfer der SED-Diktatur an. »Noch heute wirkt die politische Verfolgung durch das DDR-Regime für viele Betroffene nach. Wir lassen sie nicht allein, der Freistaat will Opfer der SED-Diktatur mit einem Härtefallfonds unterstützen«, sagte Kretschmer.

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