13.03.2019

Kretschmer reist mit Delegation nach Singapur

Ein Mann steht vor einer Stadtkulisse.
Ministerpräsident Kretschmer auf seinem Besuch in Singapur. 
© Pawel Sosnowski

Ausbau der guten bilateralen Beziehungen zwischen Singapur und dem Freistaat Sachsen

Ministerpräsident Michael Kretschmer reiste vom 13. bis 16. März 2019 nach Singapur. Begleitet wurde er auf seiner Reise von einer Delegation aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Reise knüpfte an die guten bilateralen Beziehungen zwischen Singapur und dem Freistaat Sachsen an.

»Singapur und Sachsen – das ist eine langjährige Partnerschaft mit vielen Verbindungen im Bereich Wirtschaft, Forschung und Kultur«, betont der Ministerpräsident im Vorfeld der Reise. »Vor allem im Bereich Digitalisierung, etwa auch an den Schulen, können wir vom Know-how des High-Tech-Landes profitieren.«

Am Freitag führte der Ministerpräsident politische Gespräche mit Premierminister Lee Hsien Loong, dem Handels- und Industrieminister Chan Chun Sing sowie ein Gespräch im Ministerium für Bildung. Weitere Stationen an diesem Tag waren die Kooperationspartner aus Wissenschaft und Forschung, die Nanyang Technological University (NTU) sowie die Forschungsinstitute Singapore Institute of Manufacturing Technology (SIMTech) und Fraunhofer Singapore.

Außerdem besuchte der Regierungschef die Deutsche Europäische Schule. Hier lernen rund 1.600 Kinder zwischen 18 Monaten und 18 Jahren aus über 60 Nationen unter modernsten Bedingungen. Ein Schwerpunkt dieses Besuchs waren digitale Lehr- und Lernmethoden im High-Tech-Land Singapur. Kultureller Höhepunkt der Reise war das Gastspiel »Impressing the Czar« des Semperoper Balletts. Anschließend kam Kretschmer mit Tänzern und Kulturschaffenden ins Gespräch.

Am Samstag stand das Thema wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fokus. Dazu besuchte der Ministerpräsident ST Engineering sowie die Infineon Technologies Asia Pacific Pte. Ltd. Das Singapurer Unternehmen ST Engineering ist als Mutterkonzern der ST Aerospace Mehrheitseigner der Elbe-Flugzeugwerke Dresden (EFW) und entwirft u.a. die Umbaupläne für den A330, die in Dresden umgesetzt werden.

Der Regierungschef erklärte: »Infineon und die Elbe-Flugzeugwerke sind innovative und starke Unternehmen am  Standort Sachsen und investieren hier weiter, um weltweit erfolgreich zu sein. Das unterstützen wir genauso wie die internationale Zusammenarbeit der Universitäten. Wir wollen auch weiter für das Innovationsland Sachsen mit seinen gut ausgebildeten  Fachkräften und einer hervorragenden Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft werben.«

Stadtstaat mit hoch entwickelter Marktwirtschaft

Singapur ist ein wichtiger Handelspartner für Sachsen. 2017 wurden Waren im Wert von ca. 162 Millionen Euro in den asiatischen Stadtstaat exportiert, vor allem im Bereich des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus. Der Wert der Importe aus Singapur betrug ca. 249 Millionen Euro. Außerdem bestehen Kooperationen der NTU Singapur mit der TU Dresden und der Universität Leipzig sowie zwischen Fraunhofer Instituten in Singapur und in Sachsen.   

Singapur verfügt über eine hoch industrialisierte Marktwirtschaft, die sich durch Weltoffenheit und internationale Vernetzung auszeichnet.

Auf internationaler Ebene möchte Singapur Vorreiter in ausgewählten Spitzentechnologien werden (Halbleiter, IT, Bio- und Gentechnologie). Entsprechend investiert die Regierung intensiv in Ausbildung, Forschung und Technologie.

Für ausländische Handelspartner ist Singapur wegen der niedrigen Zölle besonders interessant. Denn Singapur hat mit einer durchschnittlichen Rate von weniger als einem Prozent ausgesprochen niedrige Zölle. Etwa 96 % aller Importe sind zollfrei.

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