01.08.2019

Treffen der Forstministerinnen und Forstministern zur Situation in Deutschlands Wäldern

Männer und Frauen durchlaufen einen Forst.
Ministerpräsident Michael Kretschmer besucht gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt ein Waldgebiet bei Moritzburg. 
© Sächsische Staatskanzlei

Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, trafen sich mit Bundesumweltministerin Julia Klöckner und den Forstministerinnen und Forstministern der unionsgeführten Agrarressorts, um sich über die katastrophale Situation in Deutschlands Wäldern aufgrund von Stürmen, Schneebruch, Dürre und Borkenkäfer zu informieren.

Auf dem Treffen tauschten sich die Minister auch über erforderliche Maßnahmen aus. Zuvor besichtigte Ministerpräsident Michael Kretschmer gemeinsam mit den Politikern in Auer bei Moritzburg ein beschädigtes Waldstück.

»Die Wälder in Deutschland sind derzeit einer katastrophalen Situation ausgesetzt, die mit den Sturmschäden im Herbst 2017 ihren Anfang nahm, durch die langanhaltende Dürre des vergangenen Jahres verstärkt wurde und sich mit dem andauernden warmen und trockenen Wetter immer weiter zuspitzt«, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer auf dem Treffen.

Er betonte: »Wir werden die Waldbesitzer auch weiterhin nicht allein lassen in dieser prekären Lage. Unser Ziel ist es, 50 Millionen neue Bäume bis 2030 im Freistaat Sachsen zu pflanzen. Damit leisten wir einen echten Beitrag zur CO2-Bindung und schützen aktiv das Klima. Aber die Bundesländer können die notwendige Hilfe nicht ohne eine deutliche Unterstützung des Bundes leisten. Gemeinsam wollen wir das grüne Gold Sachsens und Deutschlands mehren«.

Zwei Männer stehen im Wald.
Ministerpräsident Kretschmer auf seinem Besuch eines beschädigten Waldstückes in Auer bei Moritzburg.  © Sächsische Staatskanzlei

Masterplan für Deutschlands Wälder

Ein Mann und eine Frau gehen durch einen Wald.
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner und Sachsens Umweltminister Schmidt besuchen ein beschädigtes Waldgebiet.  © dpa-Zentralbild

Bundesministerin Julia Klöckner machte deutlich: »Die Bilder der Waldschäden, ob durch Trockenheit, Waldbrand oder Borkenkäfer zeigen: Wir stehen vor einer immensen Aufgabe, die wir alle gemeinsam – Bund und Länder – angehen müssen. Gebraucht wird schnelle, pragmatische Hilfe beim Abtransport von Schadholz und bei der Wiederaufforstung. Das Ziel ist nicht nur die entstandenen Freiflächen wieder zu bewalden, sondern den Wald an den Klimawandel anzupassen. Wir brauchen Mischwälder und Bäume, die an den jeweiligen Standort angepasst sind«.

Die Forstminister und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner einigten sich daher mit der Moritzburger Erklärung auf einen Masterplan für Deutschlands Wälder.

In der Erklärung werden vom Bund 800 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren für akute und langfristige Maßnahmen gefordert. Die Schwerpunkte des Masterplans sehen außerdem vor:

  • die Schadensbeseitigung,
  • eine nachhaltige Waldbewirtschaftung,
  • ein klimagerechter Waldumbau und
  • der Schutz vor Bränden.

In der Moritzburger Erklärung betonen die Minister außerdem, dass die Beseitigung der aktuellen Waldschäden und die notwendige Wiederaufforstung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe seien. »Der ohnehin laufende Waldumbau muss noch mehr als bisher auf das sich ändernde Klima ausgerichtet sein. Dabei sind wir auch auf die intensive Forschung angewiesen«, betonte Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt.

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