24.01.2024

Übergabe von 17 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Ein Mann steht an einem Rednerpult und spricht zu Menschen, die vor ihm sitzen.
Ministerpräsident Kretschmer hält am 24. Januar 2024 eine Ansprache bei einer Feierstunde in der Sächsischen Staatskanzlei. 
© Pawel Sosnowski

Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte stellvertretend für den Bundespräsidenten – an insgesamt 17 Bürgerinnen und Bürger, die mit Sachsen eng verbunden sind, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Mit dieser Auszeichnung werden Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.

Kretschmer würdigte das herausragende Engagement der Geehrten für den Freistaat Sachsen und die Bundesrepublik: »Sie alle haben viel getan für unser Land. Sie haben sich in bewundernswerter Weise für andere eingesetzt und wichtige Dinge auf den Weg gebracht und bewegt. Dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken. Ihr Engagement ist beispielhaft und steht zugleich für die vielen, vielen Menschen bei uns im Freistaat, die sich ehrenamtlich einbringen, Verantwortung übernehmen und für ein gutes Miteinander in unseren Kommunen sorgen.«

Die Übergabe fand am 24., 25. und 26. Januar 2024 in der Sächsischen Staatskanzlei  statt.

Geehrt wurden am 24. Januar 2024:

Männer und Frauen stehen neben einer Fahnengalerie.
Petra Puttkammer, Ludmila Budar, Karl-Heinz Hennig, Dr. Klaus Schiller, Johannes Barth, Prof. Dr. Reinhard Erfurth, Ministerpräsident Michael Kretschmer im Rahmen der Übergabe des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am 24. Januar 2024 in der Sächsischen Staatskanzlei.  © Pawel Sosnowski
Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Johannes Barth und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Johannes Barth (91) aus Bautzen engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten ehrenamtlich für die Bewahrung der sorbischen Sprache, die laut UNESCO eine der am meisten gefährdeten Sprachen ist. Er ist Initiator und maßgeblich verantwortlich für das »Witaj-Modell«, das Kindern bereits in frühem Alter die Möglichkeit eröffnet, sorbische Sprachkompetenzen auf muttersprachlichem Niveau zu erlangen. Mit seinem Einsatz hat er so entscheidend zum Erhalt der Sprache einer nationalen Minderheit beigetragen. Das von ihm und seiner Mitstreiterin Ludmila Budar ins Leben gerufene Modellprojekt gilt als ein wichtiger Grundstein für den Erhalt der sorbischen Sprache. Auch dank der Unterstützung durch die Stiftung für das Sorbische Volk und des Sorbischen Schulvereins gelang es in der Lausitz, die zweisprachige Bildung in Kindergärten zu etablieren.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Dr. Klaus Schiller und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Dr. Klaus Schiller (85) war bis 2002 in Glauchau Chefarzt der Augenklinik. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand leitete er zwischen 2009 und 2013 zahlreiche Hilfseinsätze unter anderem in China, Uganda und Tansania – und war 2010 einer der Mitbegründer des Vereins Vision for Puma e. V. Ziel des Vereins ist es, die augenmedizinische Versorgung in einer der ärmsten Regionen Tansanias zu verbessern. Über viele Jahre leitete er den Verein und war selbst bis 2012 Hauptverantwortlicher für die Planung von Hilfseinsätzen. Gemeinsam mit seinem ehrenamtlichen Team und einheimischem Personal behandelte er eine Vielzahl von Patienten und führte mehrere hundert Operationen durch. 2017 wurde auch dank seiner Unterstützung eine Augenambulanz für die Missionsstation in der Region Puma in Tansania fertiggestellt.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Karl-Heinz Hennig und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Karl-Heinz Hennig (84) engagiert sich in beispielhafter Weise ehrenamtlich für seine Mitmenschen in der Region Pirna. Er ist seit 1982 aktives Mitglied der Volkssolidarität und war von 1992 bis 2022 Vorsitzender der Ortsgruppe Pirna im Wohngebiet Pirna-Sonnenstein. Zwischen 2009 und 2019 war er zudem in der Seniorenvertretung Pirna Ansprechpartner für die Belange älterer Menschen. Mit großem persönlichen Einsatz organisierte er das Gruppenleben und wirkte auch maßgeblich bei der Entwicklung eines Bürgerzentrums in Pirna-Sonnenstein mit. Tatkräftig arbeitete er mehr als zehn Jahre auch beim »Sozialen Weihnachtsmarkt« Pirna-Sonnenstein mit und kümmerte sich während der Corona-Pandemie darum, den Kontakt zu den Senioren nicht abreißen zu lassen. Mit seinem herausragenden sozialen Engagement ist er ein Vorbild und wurde dafür in der Vergangenheit bereits mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Pirna geehrt.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Prof. Dr. Reinhard Erfurth und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Prof. Dr. Reinhard Erfurth (78) setzte sich mit großer Tatkraft nach der deutschen Wiedervereinigung für den Berufsstand der Ingenieure im Freistaat ein. Mit seinem Namen ist die Gründung der Ingenieurkammer Sachsen eng verknüpft. Er wirkte über acht Jahre als Präsident der Kammer und vertrat diese in der Bundesingenieurkammer. Heute ist er Ehrenpräsident der Kammer und des Industrievereins Sachsen 1828 e. V. Wichtig war ihm in seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit immer der Ingenieurnachwuchs und dessen Ausbildung. Knapp zwei Jahrzehnte war er darüber hinaus als Honorarkonsul der Republik Österreich im Freistaat tätig. Des Weiteren setzte er sich als Gründer und bis Ende 2023 als Schirmherr der JohanneumAkademie für sozial benachteiligte Kinder in Chemnitz ein.

Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Ludmila Budar und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Ludmila Budar (74), in den 1990er Jahren Vorsitzende der Stiftung für das Sorbische Volk, machte sich durch ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement um die Bewahrung der sorbischen Sprache verdient. Als Gründungsmitglied war sie viele Jahre Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins und maßgeblich am Projekt der Revitalisierung der Sprache beteiligt. Sie setzte sich mit Zielstrebigkeit und Weitblick für ein zweisprachiges Bildungswesen von Kitas bis hin zur universitären Ausbildung ein. Ludmila Budar hat – gemeinsam mit Johannes Barth – einen großen Anteil daran, die sorbische Sprache zu erhalten, zu stärken und auch junge Sorben wieder zur selbstverständlichen Kommunikation in ihrer eigenen Sprache zu bewegen.

Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Petra Puttkammer und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Petra Puttkammer (60) ist Gründungsmitglied des 1993 gegründeten Fördervereins Schloss- und Landschaftsgarten zu Machern. Mit ihrem Engagement im Förderverein unterstützt sie die Gemeinde, den im englischen Stil angelegten Landschaftsgarten als wertvolles kulturhistorisches Erbe zu erhalten und als Ort der Erholung, Bildung und Kultur nutzbar zu machen. Sie ist dabei auch ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Verein und der Gemeinde und wirkte mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich daran mit, Spendengelder für verschiedene Projekte einzuwerben. Darüber hinaus war sie mehr als 20 Jahre aktive Kommunalpolitikerin und hat auf vielfältige Weise das Gemeindeleben mitgestaltet und geprägt. Als Unternehmerin war sie stets auch eine zuverlässige Sponsorin – unter anderem für zwei Fußballsportvereine und eine Schule.

Geehrt wurden am 25. Januar 2024:

Männer und Frauen stehen neben einer Fahnengalerie.
Knut Neumann, Dr. Christoph Meißner, Heike Teubner, Christine Rink, Dr. h.c. Dieter Pfortner, Dr. Joachim Püls und Ministerpräsident Kretschmer im Rahmen der Übergabe des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am 25. Januar 2024 in der Sächsischen Staatskanzlei.  © Pawel Sosnowski
Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Christine Rink und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Christine Rink (79) lenkte mehr als drei Jahrzehnte lang zunächst als Leiterin, später als Projektleiterin und Kuratorin, die Geschicke der Hochschulgalerie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Durch ihren Einsatz ermöglichte sie Kunstinteressierten in Ost- und West- und später im geeinten Deutschland einmalige Erlebnisse. Die Hochschulgalerie erweiterte die Lehre um einen immer wichtiger werdenden Aspekt: das Kuratorische. Christine Rink vermittelte mit ihrer Arbeit den Studierenden die Grundlagen dafür. 2017, nach dem Tod ihres Ehemannes Arno Rink, Maler und auch Rektor der Hochschule, übernahm sie die Verwaltung seines künstlerischen Nachlasses und trägt damit zum Fortbestand dieses schützenswerten Kulturguts bei.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Knut Neumann und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Knut Neumann (74) ist einer der Wegbereiter dafür, dass das UNESCO-Welterbekomitee 2019 die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří als Welterbe anerkannt hat. Auch die Bergparaden und Bergaufzüge fanden somit Eingang in die Liste des Immateriellen Kulturerbes und erfahren so weltweite Anerkennung. Knut Neumann war ein wichtiger Motor bei der Gründung des Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e. V. und legte mit seinem Engagement für die Brauchtumspflege die Grundlage für das Wiederaufleben der traditionellen Bergparade 1986 in Freiberg. Er engagiert sich außerdem als Vorstandsmitglied im Förderverein Himmelfahrt Fundgrube und als stellvertretender Vorsitzender der Saxonia-Freiberg-Stiftung. Sein umfangreiches Wissen gibt er in Publikationen und Vorträgen an künftige Generationen weiter. Mit seinem Engagement für den Erhalt des Brauchtums in der Silberstadt Freiberg und seinem Einsatz für die Traditionspflege in der gesamten Montanregion leistet er einen wichtigen kulturhistorischen Beitrag für unsere Gesellschaft.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Dr. h.c. Dieter Pfortner und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Dieter Pfortner (70) half und hilft durch sein Engagement in besonderer Weise dabei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Freistaat zu stärken. So wirkte der Unternehmer ehrenamtlich in verschiedenen Institutionen mit, unter anderem als Präsident der IHK Chemnitz und im Vorstand des Verbands der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie. Seit 2008 bringt er sich im Verwaltungsrat der AOK Plus ein und ist auch bei der Sparkasse Vogtland ehrenamtlich tätig. Seit mehr als 15 Jahren engagiert er sich zudem in der Peter-Maffay-Stiftung. So sammelte er gemeinsam mit anderen Unternehmern, Verbänden und Privatpersonen Spenden in Höhe von knapp 60.000 Euro ein, um benachteiligten Kindern aus schwierigen Verhältnissen einen Aufenthalt in einer therapeutischen Einrichtung zu ermöglichen. Auch ist er Mitinitiator von KLUB 25, welcher den Weg von Chemnitz zur Kulturhauptstadt begleitet.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Dr. Christoph Meißner und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Dr. Christoph Meißner (60) engagiert sich ehrenamtlich in der 1990 gegründeten Landeszahnärztekammer Sachsen. Er gilt als einer der Wegbereiter bei der Ausbildung zahnmedizinischer Mitarbeiter und war Impuls- und Ratgeber bei vielen wichtigen Entscheidungen in diesem Bereich. Seit 2010 ist er Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses für die Ausbildung der Zahnmedizinischen Fachangestellten, seit 2018 zudem Vizepräsident der Landeszahnärztekammer. Dr. Meißner setzt sich darüber hinaus für ein Hilfsprojekt im Hochland von Bolivien ein, um vor Ort Verbesserungen bei der zahnmedizinischen Behandlung der armen Bevölkerung zu erreichen. Hervorzuheben ist auch sein Einsatz als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Dresden.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Dr. Joachim Püls und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Dr. Joachim Püls (61) war zeitweise Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen und von 2002 bis 2018 als deren Präsident tätig – heute ist er Ehrenpräsident. Neben seinem Engagement bei der Einrichtung des elektronischen Rechtsverkehrs zwischen Justiz, Behörden und Notaren – insbesondere im Bereich Handelsregister und Grundbuchamt – ist ihm auch die Gewinnung von Nachwuchskräften wichtig. Auch in der Bundesnotarkammer setzt er sich ehrenamtlich seit vielen Jahren für die Belange seines Berufsstandes ein.

Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Heike Teubner und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Heike Teubner (58) engagiert sich seit mehr als 30 Jahren mit Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz für den Schutz der Interessen von Verbrauchern. Es ist zu großen Teilen ihr Verdienst, dass im Vogtland in Auerbach eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Sachsen eröffnet werden konnte. Den Grundstein dafür legte sie mit einer 1992 gegründeten privaten Verbraucherberatungsstelle in Klingenthal. Heike Teubner setzt sich als Leiterin der Auerbacher Beratungsstelle in der Region sehr engagiert und über das übliche berufliche Maß hinaus für den Verbraucherschutz ein, organisiert öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, hält Vorträge und klärt unter anderem auch im regionalen Radiosender »Vogtland Radio« Interessierte über aktuelle Verbraucherschutzprobleme auf. In der Region wird ihr eine große Bürgernähe attestiert.

Geehrt wurden am 26. Januar 2024:

Männer und Frauen stehen in einem Saal neben einer Fahnengalerie.
Prof. Rainer Schade, Gunda Röstel, Horst Wehner, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Prof. Ina Nitschke und Roland Geistert im Rahmen der Übergabe des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am 26. Januar 2024 in der Sächsischen Staatskanzlei.  © Pawel Sosnowski
Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Roland Geister und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Roland Geistert (73) hat mit seinem besonderen ehrenamtlichen Engagement viel zum Zusammenhalt in der Bürgerschaft und eine positive Entwicklung in seinem Heimatort Liebertwolkwitz beigetragen. Seit der Eingemeindung von Liebertwolkwitz nach Leipzig 1999 ist er Ortschaftsrat, seit 2014 Ortsvorsteher. Durch seinen Einsatz wurde unter anderem die Ausstattung der Bildungseinrichtungen verbessert. Wichtig ist ihm auch der Austausch mit der Partnergemeinde Pays des Herbiers in Frankreich. Zudem ist er Vorsitzender des Heimatvereins und spielt bei der Organisation des jährlichen Heimatfestes und des Festumzuges eine wichtige Rolle. Mehr als zwei Jahrzehnte stand er an der Spitze des Landungsinnungsverbandes Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk Sachsen und arbeitete darüber hinaus auch aktiv im erweiterten Vorstand des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik Deutschland mit.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Prof. Rainer Schade und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Prof. Rainer Schade (72) zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlern der Leipziger Kunstszene. Mit Leidenschaft und herausragendem ehrenamtlichen Engagement für den Verein Leipziger Jahresausstellung e. V. leistet er einen wichtigen Beitrag zum künstlerischen Angebot Leipzigs. Der Verein knüpft an eine unter anderem von Max Klinger 1912 begonnene Tradition an. Ziel ist es, bildende Kunst als wichtige Größe im sozialen Miteinander zu bewahren und die Tradition der bürgerlichen Kunstförderung fortzuführen. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist Prof. Schade ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins und Organisator der vielbeachteten Ausstellungen. Es ist ihm gelungen, diese fest im Leipziger Kulturleben zu verankern und mit der Werkschauhalle der Baumwollspinnerei Leipzig einen festen Ausstellungsort zu finden.

Zwei Männer in einem Raum, der Mann links (im Rollstuhl sitzend) hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Horst Wehner und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Horst Wehner (71) wird für sein langjähriges engagiertes sozialpolitisches Wirken geehrt. Er gehörte 1989/1990 zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes VdK Sachsen, der damit ein Teil des 1950 gegründeten Verbands der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands wurde. Im VdK in Sachsen war Horst Wehner in verantwortlichen Positionen tätig, zuletzt als Geschäftsführer. Seit 2010 ist er ehrenamtlicher Landesverbandsvorsitzender. Seine verschiedenen Funktionen – unter anderem als Abgeordneter und Vizepräsident des Sächsischen Landtags sowie als Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen – nutzte er stets, um die Anliegen von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen in den Mittelpunkt zu rücken. Akzente setzte er auch im kulturellen Bereich, unter anderem als Präsident des Sächsischen Chorverbands. Horst Wehner ist mehrfacher deutscher Meister im Rollstuhl-Tanzen und gibt auch damit immer wieder Mut und Zuversicht.

Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Prof. Ina Nitschke und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Prof. Dr. Ina Nitschke (64) gilt als eine international anerkannte Spezialistin für Alterszahnmedizin und Prothetik und ist bis heute als Oberärztin an der Universität Leipzig tätig. Sie setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass das Fachgebiet Seniorenzahnmedizin in Deutschland mehr Beachtung findet und sich weiterentwickeln konnte. Notwendige strukturelle Veränderungen im gesetzlichen Gesundheitssystem und Änderungen für eine flächendeckende Ausbildung der Zahnmediziner in diesem Bereich ging sie frühzeitig an und konnte somit die Alterszahnmedizin und die für Pflegebedürftige entscheidend verbessern. Seit 1990 gehörte sie als Gründungsmitglied im Vorstand dem Arbeitskreis für Gerostomatologie e.V. an. Aus diesem ging mit ihrer Unterstützung die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) hervor – seit 2002 ist Prof. Nitschke als deren Präsidentin ehrenamtlich tätig.

Eine Frau und ein Mann in einem Raum, die Frau links hält eine offene Präsentationsmappe mit einer Auszeichnung, im Hintergrund die Flaggen der EU, Deutschlands und Sachsens.
Gunda Röstel und Ministerpräsident Michael Kretschmer  © Pawel Sosnowski

Gunda Röstel (62) engagiert sich in zahlreichen Ehrenämtern – sowohl im sozialen als auch im ökologischen Bereich. Die Managerin und einstige Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen ist unter anderem ständiger Gast des Vorstandes des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft und Vorstandsvorsitzende beim German Water Partnership e. V., einem von ihr mitgegründeten Netzwerk der deutschen Wasserwirtschaft. Seit 2020 ist sie Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat und im Rat für nachhaltige Entwicklung. Außerdem war sie bis 2023 Vorsitzende des Hochschulrates der TU Dresden und begleitete dabei mit Geschick und Verbindlichkeit auch die Einwerbung mehrerer Exzellenzcluster und die erfolgreiche Bewerbung als Exzellenzuni. Ihre Expertise ist auch in verschiedenen hochrangigen Expertenkommissionen gefragt. So war Gunda Röstel Mitglied der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung und bringt sich seit 2019 ehrenamtlich im Innovationsbeirat Sachsen ein.

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